
Ein Blick in die internationalen Literaturzeitschriften lohnt sich immer. Besonders empfehlenswerte Ausgaben lohnen einer genaueren Erwähnung, so etwa die fünfte Nummer der White Review aus London.
Die berichtet unter anderem über Christoph Schlingensiefs Operndorf in Ouagadougou, es gibt, als vierfarbigen Einleger gedruckt, drei neue Collagen-Gedichte von Herta Müller und einen Kurz-Essay über Robert Walsers letzten Spaziergang im Schnee – aus der Perspektive des südafrikanischen Schriftstellers Ivan Vladislavić.
In der Online-Ausgabe wurde dieser Beitrag noch um ein Interview ergänzt, bei dem schon die Fragestellungen lesenswert sind:
Your writing reveals a lot of deep reflection on the English language. Grammar, punctuation, dictionaries, crossword puzzles, lists of bird names, little known collective nouns, arcane forms, malapropisms, and the unruly polysemy of puns, all feature in your fiction at one time or another. How does this heightened awareness of language, the practice of taking your medium as your subject, help or impede you in telling the stories you want to tell?
Daneben kommt in der Papier-Ausgabe noch der amerikanische Schriftsteller Ben Marcus zu Wort, der sich am Beispiel von seinem letzten Roman The Flame Alphabet zur Zugänglichkeit von Literatur und dem Sinn des Kreativen Schreibens äußert, man kann zwei Kurzgeschichten lesen und Kunst gucken. The Daily Frown meint: Schön!