
Die großkotzige Ankündigung, „das beste Album seit (Whats The Story?) Morning Glory“ abzuliefern, hatte mich zunächst – zu Recht! – abgeschreckt. Letztlich haben Razorlight denn auch recht wenig mit Oasis am Hut. Frontmann Johnny Borrell ähnelt stimmlich eher dem jungen Joe Strummer (vgl. dazu auch besonders die erste Single „Stumble And Fall“), und die zackigen Akkorde auf dem Opener „In The Morning“ stehen den „Roll With It“-Gitarrenwänden quasi diametral gegenüber. Auch die Texte (natürlich mit englischem Akzent™ vorgetragen) sind von einer bestechenden Einfachheit:
Oooh darling who needs love?
Who needs a heaven up above?
Who needs the clouds, in the sky, not I.
Der Lennon-feste Hörer erkennt hier natürlich das „Imagine“-Zitat. An anderer Stelle wird dann auch mal „Mother’s Little Helper“ von den Stones bemüht („America“). Dass bei eben jenem Stück das Vorbild U2 doch etwas zu sehr durchgebrochen ist, lassen wir den Jungs noch einmal durchgehen.
Fazit: Bei der Flut von Gitarrenbands, die 2006 auf dem Markt drängten, ist Razorlight lobenswerterweise ein Album gelungen, das trotz der großen Konkurrenz vom Schlage Arctic Monkeys u.v.m. eine erstaunlich unverkrampfte Angelegenheit ist.
Anspieltipps:
„In The Morning“, „Who Needs Love“, „Pop Song 2006“.
Eine Antwort zu „The Pop Song 2006“
…hört sich für mich so einheitsbritisch an. Sehr 2000er. Aber nicht unbedingt schlecht. Die < HREF="http://hype.non-standard.net/search/razorlight/1/" REL="nofollow">Hype Machine<> ist schon sehr praktisch…